Auch, wenn sich Saudi-Arabien zunehmend öffnet: Ein Reise ins Königreich zwischen Rotem Meer und Persischem Golf bleibt etwas für Neugierige, für Entdecker, für echte Abenteurer. Wir meinen: Wer sich darauf einlässt, wird mit unvergesslichen Naturerlebnissen, tiefen Einblicken in eine reichhaltige Geschichte und Begegnungen mit einer aufregenden Kultur belohnt.
Ein Land, das so gross ist wie Frankreich, Spanien, Deutschland, Italien, Grossbritannien, Portugal und Irland zusammen, birgt zwangsläufig unzählige Geheimnisse. Weite Teile des Landes werden von einer unwirtlichen, jedoch majestätischen Wüste bedeckt und geprägt. In ihrer Einsamkeit verbirgt sich eine geheimnisvolle Magie, die darauf wartet, entdeckt und erkundet zu werden.
Daran hat auch das Erdöl nicht viel geändert. Selbst, nachdem der Rohstoff dem Königreich zu enormem Reichtum verhalf und ausländische Arbeitskräfte sowie deren Know-how für die Förderung benötigt wurden, war Saudi-Arabien bei Aussenstehenden weiterhin grösstenteils unbekannt.
Saudi-Arabien öffnet sich für Reisende
Zuletzt aber hat sich das Königreich zunehmend für Reisende geöffnet. Wir von Let’s go Tours nutzen die Chance, um Ihnen ein faszinierendes neues Reiseziel zugänglich zu machen. Zweifellos übt die Wüste eine ganz eigene Faszination aus, aber andererseits hat Saudi-Arabien noch sehr viel mehr zu bieten als Sand und Trockenheit. Ein Strassennetz verbindet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, ausreichend Tankstellen und klimatisierte Allradwagen sorgen vielerorts für ein relativ angenehmes Reiseerlebnis.
Mit Let’s go Tours durch Saudi-Arabiens Wüste
Selbst Trips in die berüchtigte Rub‘ Al-Khali bleiben nicht mehr nur den Beduinen und ihren Kamelen vorbehalten. Und trotzdem: Die Gefahren der Wüste sind – gerade offroad – real und keinesfalls zu unterschätzen. Ohne Führer sollte sich niemand hineintrauen, erst recht nicht, wenn man keine Erfahrung mit derartigen Expeditionen hat. Let’s go Tours hilft Ihnen gerne bei der Planung einer aufregenden Entdeckungsreise in die grösste Sandwüste der Welt, in der sich die Dünen bis zu 250 Meter hoch auftürmen.
An anderer Stelle prägen Berge, Hochplateaus und Vulkankrater das Gesicht der Landschaft. Falls Sie lieber Zeit am oder im Wasser verbringen möchten, finden Sie an der Küste des Roten Meers fantastische Bedingungen. Weisse Strände laden zum Sonnenbaden ein und an den bunten Korallenriffen eröffnen sich Tauchern und Schnorchlern grandiose Einblicke in die Welt der Meeresbewohner. Einige Gegenden erinnern gar an Inselparadiese im Indischen Ozean.
Städte zwischen Tradition und Moderne
Von der reichhaltigen Geschichte des heutigen Saudi-Arabiens zeugen viele historische Stätten, von Tausende Jahre alter Felsenkunst bis hin zu den Ruinen traditioneller Dörfer und Verteidigungsanlagen. Auch in den Städten ist die Tradition heute noch ein fester Bestandteil des täglichen Lebens. In Jeddah, Riad oder Dammam aber lässt sich der Schritt in die Moderne deutlich ablesen. Ein einzigartiges Abenteuer bleibt die Reise nach Saudi-Arabien dennoch.
In der Provinz Mekka, der einwohnerreichsten des Königreichs und dem Geburtsort des Islam, präsentiert sich die florierende Hafenstadt Jeddah als Gegenentwurf zu den kargen Wüstenregionen. Seit Ewigkeiten schon betreibt man von hier aus Handel mit dem Rest der Welt. Die Stadt ist Saudi-Arabiens führender Standort in Sachen Wissenschaft und Technik, ihre moderne Skyline ein echter Hingucker – erst recht, wenn sich die hell erleuchteten Gebäude nachts auf der ruhigen Oberfläche des Roten Meeres spiegeln. Entlang der Küste erstrecken sich weisse Sandstrände und bunte Korallenriffe in beide Richtungen – ein Traum für Badegäste und Taucher gleichermassen. Für Muslime ist Jeddah das Tor nach Mekka. Hunderttausende Gläubige landen dort jedes Jahr am Flughafen, um ihre Pilgerfahrt zu beginnen.
AlUla
AlUla in der Provinz Medina liegt im Wadi Al-Qura, einem Tal, das zwischen den Lavafeldern von Harrat ‘Uwayrid und dem Sandsteinmassiv von Jibal Ath-Thumayid verläuft. Unterirdische Wasservorkommen bildeten dort seit jeher die Lebensgrundlage für die Menschen der Region. Höhlenschnitzereien in der Nähe lassen sich auf die Bronzezeit im 2. und 3. Jahrtausend vor Christus zurückdatieren. Möglicherweise ist die Gegend aber schon deutlich länger bewohnt. Die Gründung der Stadt AlUla, deren kleines Fort noch gut erhalten ist, geht auf das 12. Jahrhundert nach Christus zurück. Das historische Stadtzentrum ist inzwischen verlassen, die Bevölkerung ins im 20. Jahrhundert errichtete neue Zentrum umgezogen.
Tabuk
Die Provinz Tabuk zieht Naturfreunde und Geschichtsinteressierte gleichermassen in ihren Bann. Hier erheben sich majestätische Sandsteinformationen, dort ragen die Sarawat-Berge mehr als 2 500 Meter in den Himmel. Den Kontrast zu den gezackten Vulkanen bilden farbenprächtige Korallenriffe im Roten Meer und im Golf von Akaba. Und die Historiker? Kommen beim Anblick uralter Felskunst ins Schwärmen, genauso wie beim Besuch ebenso alter Oasen oder den Schauplätzen grosser Schlachten. Die bewegte Geschichte der durch Tabuk verlaufenden Hedschasbahn, die im Ersten Weltkrieg mehrfach das Ziel von Anschlägen wurde, dürfte zudem auch Bücherwürmern und Filmfans bekannt vorkommen: Sie ist Gegenstand des epochalen Klassikers «Lawrence von Arabien». Noch immer sieht man die Überbleibsel zerstörter Lokomotiven entlang der Strecke.
Umluj /Yanbu
Warum Umluj und die umliegende Region den Beinamen «Malediven Saudi Arabiens» trägt, erschliesst sich Besuchern auf den ersten Blick. Vom kleinen Küstenstädtchen kann man zu unzähligen kleinen Inselchen fahren, die von perlweissen Sandstränden eingefasst sind. Darüber wiegen sich tiefgrüne Palmen in einer leichten Meeresbrise. Das Wasser ist türkisgrün und glasklar, die bunten Korallenriffe sind die Heimat einer Vielfalt maritimen Lebens. Rund 1 200 verschieden Fischarten schweben dort durch die Fluten – zehn Prozent davon findet man nur im Roten Meer. Auch die friedlichen Meeresschildkröten und Seekühe trifft man regelmässig vor den Inseln von Umluj. Im Inland sind schroffe Vulkane und tiefe Schluchten beliebte Ausflugsziele.
Knapp zwei Stunden südlich von Umluj lockt die Stadt Yanbu mit ihrem fröhlichen Nachtleben im alten Bezirk rund um den Hafen, wo man tolle Gerichte mit fangfrischem Fisch bekommt. Der von Korallenriffen geschützte Naturhafen ist von grosser Bedeutung für das Verschiffen von Erdöl. In Yanbu lebte einst der junge Thomas Edward Lawrence alias Lawrence von Arabien. Das Haus des englischen Offiziers ist inzwischen ein Museum.
In der Provinz Riad befindet sich nicht nur die gleichnamige Hauptstadt als geografisches, historisches, politisches und wirtschaftliches Zentrum des Königreichs – nein, auch das «Ende der Welt» liegt dort. Jebel Fihrayn, so der eigentliche Name dieser natürlichen Attraktion, sind 300 Meter hohe Klippen, die einen fantastischen Blick über die umliegende Ebene ermöglichen. Ein tieferes Verständnis für die Geschichte des Landes erhält man zum Beispiel in Al-Ghat, einem der grössten traditionellen Dörfer Saudi-Arabiens, aber auch in der imposanten Al-Masmak-Festung, im historischen Diriyah als Gründungsstätte des Königreichs oder in der wundersamen Qaryat Al-Faw-Oase.
Ha’il
Im mittleren Norden von Saudi-Arabien wird das mystische Flair von 1001 Nacht lebendig. Die Kulisse bilden die weissen Vulkane von Harrat Bani Rashid und die weitläufigen Dünen von Nefud Al-Kebir. Die Menschen der Region gelten als besonders grosszügig, nicht zuletzt deshalb, weil Prinz und Dichter Hatim al-Tai einst dort lebte. Er ist einer der Protagonisten aus 1001 Nacht und wegen seiner sagenhaften Grosszügigkeit eine arabische Ikone. Weitaus älter sind die Geschichten, die die Felsenkunst der frühen Bewohner des heutigen Ha’il erzählen. Die beiden berühmten Fundorte Jubbah und Ash-Shuwamis sind seit 2015 UNESCO Welterbe. Die gleichnamige Hauptstadt der Provinz Ha’il war wegen ihrer zentralen Position und ihrer Brunnen ein wichtiger Knotenpunkt für die frühen Karawanen. Zum Schutz liessen ihre Herrscher im 19. und 20. Jahrhundert drei Festungen im Zentrum der Stadt errichten, wo sich heute auch der Souq von Ha’il befindet, ein Markt, auf dem viele lokale Produkte angeboten werden.
Al-Ahsa
Das Oasengebiet Al-Ahsa liegt nicht weit vom Persischen Golf entfernt. Im Osten der Region gibt es durch die relative Nähe zum Binnenmeer genug Feuchtigkeit, um Gräser und bunte Blumen auf den Sanddünen wachsen zu lassen. Besonders zum Ende der Regenzeit von März bis April führt das zu spektakulären Bildern. Im übrigen Al-Ahsa hat Erosion über Millionen Jahre hinweg tiefe Schluchten in die Sandsteinschichten gefräst und stellenweise bizarre Felsskulpturen entstehen lassen.
Taif
Schon der Weg nach Taif ist bemerkenswert. Eine wundervolle Strasse schlängelt sich die Seite des Hochplateaus hinauf, auf dem die «Stadt der Rosen» liegt. Ihren Beinamen verdankt sie den rundherum auf Bergen und in Wadis wachsenden Blumen. Durch ihre Höhe und die damit einhergehende kühlere Luft ist Taif ein beliebter Zufluchtsort während der heissen Sommermonate. Im August liefern das Souk Okaz Festival und das Crown Prince Camel Festival weitere Gründe für einen Besuch. Wer einen Ausflug zum Berg Al Hada unternimmt, kann freche Paviane beobachten, die zwischen den Felsen umhertoben. An einem Sonnenuntergang können sich dort oben nicht einmal die Einheimischen satt sehen, die man regelmässig abends an den verschiedenen Aussichtspunkten trifft. Zwischen dem Gipfel des Berges und dem Talboden verläuft eine Seilbahn. Sie ist die längste in ganz Saudi-Arabien.
Ein bisschen steht die Hafenstadt im östlichen Saudi-Arabien im Schatten von bekannteren Anlaufstellen am Persischen Golf oder am Roten Meer. Ein Abstecher dorthin lohnt sich aber allemal: Nach Erdölfunden Ende der 1930er Jahre entwickelte sich das ehemalige Fischerörtchen zu einer modernen Metropole und Universitätsstadt – mit auffällig amerikanischem Flair. Immerhin waren es die Amerikaner, die damals das schwarze Gold in der Bohrstelle Dammam Nr. 7 entdeckten. Das führte zu einer Partnerschaft beider Nationen. Ein paar Kilometer ausserhalb von Dammam befindet sich einer von Saudi-Arabiens drei internationalen Flughäfen. Sonnenanbeter zieht es zum Halbmond-Strand, der seinen Namen seiner speziellen Form verdankt. Entspannung finden Besucher auch im König Fahd-Park mit ruhigen Lagunen, einem Café und Vergnügungsanlagen für Kinder.