Datum: März 2019
Autor: Christian Wicki
Spezialist: Christian Wicki
Uganda ist sehr vielseitiges Land. Von tropischen Regenwäldern über hohe Gebirgszüge bis hin zu trockenen Steppenlandschaften bietet das weitläufige Land wirklich alles, was das Herz begehrt! Besonders der Bwindi National Park im Südwesten des Landes ist ein absolutes Must-See. Die Kombination aus üppiger tropischer Vegetation in einem riesigen Gebirgszug gespickt mit Vulkanen ist absolut faszinierend.
Um nach Uganda zu reisen, ist der ideale Weg über Zürich oder Genf aus nach Amsterdam zu fliegen. Von dort aus geht es mit KLM nach Entebbe. Von der Hauptstadt aus gelangen Sie je nach Wahl per Flugzeug mit diversen Fluggesellschaften oder per Auto an ihr Reiseziel.
Um von Ruanda nach Uganda einzureisen, benötigt man für die reibungslose Einreise ein East Africa Visa. Vorzugsweise behält man seinen eigenen Fahrer beim Grenzübertritt, damit es zu keinen Verzögerungen kommt.
Auf keinen Fall dürfen Sie die Gelegenheit verpassen, den Bwindi Nationalpark zu erkunden. Hier haben Sie die Gelegenheit viele Aktivitäten wie Gorilla- oder Schimpansen-Trekking, Wanderungen, Bootstouren und noch vieles mehr im Nationalpark zu erleben. Die ideale Reisezeit ist ausserhalb der Regenzeit, da sich viele Tiere zurückziehen und inaktiv sind. Ausserdem befinden sich die Wege aufgrund des Niederschlags in einem meist schlechten Zustand. Die besten Reisezeiten sind Dezember bis Anfang März sowie Juni bis Anfang September.
Am Abend zuvor wurden wir informiert, dass die Wildlife Authority Permits für das Trekking offeriert. Also machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg in die Wälder. Nach einem ca. 1-stündigen Marsch über Stock und Stein schlugen wir uns ins Dickicht, um so nahe wie möglich an die Gorillas heran zu kommen. Diese mächtigen Tiere in freier Wildbahn erleben zu dürfen, ist wirklich eine einmalige Sache und absolut jedem zu empfehlen. Die Bilder sprechen für sich!
Es gibt jedoch noch einiges zu beachten bei solchen Trackings, denn oftmals steht vor der Begegnung mit den Tieren eine anstrengende, oftmals mehrstündige Wanderung an, bis man im Innern des Nationalparks ist. Es besteht aber die Möglichkeit, das Gepäck von Rangern tragen zu lassen. Ausserdem kann man sich, sofern man nicht gut zu Fuss ist, von Trägern zu den Tieren bringen lassen. Meist dauert der Aufenthalt bei den Tieren 1 Stunde, es gibt aber auch die Möglichkeit 4 Stunden bei den Gorillas zu verbringen. Weiter spielt das Wetter eine wichtige Rolle, denn bei Nässe ziehen sich die Tiere zurück.
Ähnlich wie in anderen Nationalparks werden auch im Kibale Trackings angeboten. Die beste Möglichkeit eine Wanderung in der Wildnis mit Begegnungen mit Goldmeerkatzen (Golden Monkeys) zu verbinden. Diese Tiere aus nächster Nähe zu erleben, ist absolut empfehlenswert! Es gilt aber auch hier, dass man die Trackings ausserhalb der Regenzeiten durchführt.
Im Kibale Nationalpark gibt es die Möglichkeit gibt es verschiedene Varianten Schimpansen zu Gesicht zu bekommen. Neben den klassischen Trackings bietet der Park auch ein Programm an, wo man den ganzen Tag mit Guides durch den Regenwald zieht und sich den freilebenden Schimpansen annähert. Hier ist gute Kondition von Vorteil, denn um die Primaten zu sehen, folgt man Ihnen oft stundenlang querfeldein durch die üppige Vegetation. Die klassische Variante dauert mit der Suche nach den Tieren ca. 3 Stunden.
Wichtig ist bei einem Schimpansen Tracking, dass man in der Trockenzeit unterwegs ist, denn bei Nässe ziehen sich die meisten Tiere zurück, sprich Sichtungen sind nicht garantiert. Ausserdem ist es von Vorteil einen Feldstecher mitzunehmen, um die Tiere besser beobachten zu können.
Die beste Möglichkeit für Wanderer den Rwenzori Nationalpark zu Fuss kennen zu lernen, sind die vom Rwenzori Mountaineering Service angebotenen Trekkings. Es werden diverse Wanderungen angeboten. Neben Halbtageswanderungen hat man auch die Möglichkeit, Trekkings über mehrere Tage hinweg zu machen. Dabei werden die Nächte jeweils in einfachen Berghütten verbracht. Diese Angebote sind absolut lohnenswert, da man durch die extrem schöne, unberührte Natur wandern kann. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass man auch hier diverse Primatenarten und viele andere Tiere wie Chamäleons zu sehen bekommt. Auch hier ist es von Vorteil, die Angebote in der Trockenzeit zu nutzen, da die Felsen sehr rutschig sein können und man allenfalls sehr sumpfiges Gelände überwinden muss.
Der Queen Elizabeth Nationalpark ist der perfekte Park für Pirschfahrten. Jedoch muss auf einige Tierarten wie Zebras oder Giraffen verzichtet werden. Büffel und Flusspferde zu sehen, liegt aber an der Tagesordnung. Vor allem wenn man die Wasserlöcher beobachten bekommt eine grosse Vielfalt an Tieren zu sehen. Nirgends sonst haben Sie die Möglichkeit, so viele Tiere in so kurzer Zeit zu sehen.
Eine tolle Erfahrung um die Kultur der Bevölkerung kennen zu lernen, ist ein Community Walk, der von vielen Unterkünften angeboten wird. Dabei lernt man die Lebensweise in den Dörfern kennen und erlebt verschiedene Demonstrationen wie Gin-Herstellung oder Kaffeebohnenverarbeitung. Man besucht aber auch eine lokale Schule und einen Batwa Stamm. Dies ist eine sehr gute Möglichkeit einen Einblick in die lokale Kultur zu erhalten. Es besteht auch die Möglichkeit für wohltätige Projekte zu spenden.