Einmal sehen ist besser als hundertmal hören.
Das Reisefieber hat mich wohl schon in meiner Kindheit erfasst. Meine Eltern unternahmen regelmässig kleinere und grössere Reisen mit uns, fast immer mit Auto und Zelt. Mit 18 begann dann meine eigene Reisetätigkeit, fast 2 Jahre mit dem VW Bus von Alaska nach Argentinien, eine ähnlich lange Reise von Asien via Neuguinea, Australien, Neuseeland, Südsee, USA zurück in die Schweiz. Das Reisen hatte ich inzwischen zum Beruf gemacht, ich war 13 Jahre lang als Reiseleiter und Resident Manager in so ziemlich jedem Land unterwegs, das vor 30 Jahren von touristischem Interesse war. 1994 gründete ich mit einem Freund Let's go Tours. Geschäftlich und privat bin ich jedes Jahr 3-4 Monate auf Reisen. Meine Gattin Barbara begleitet mich dabei immer, unsere 4 erwachsenen Kinder haben das Reise "Gen" geerbt, reisen sehr viel und arbeiten häufig in sehr fernen Ländern.
40'000 km mit dem VW Bus durch Amerika haben mich geprägt, seither ist wahrer Luxus für mich ein Lagerfeuer in freier Natur.
Von denen gibt es viele, Afrika und insbesondere Kenya, wo unsere Familie 4 1/2 Jahre lebte, ist aber wohl nach wie vor der Favorit.
Die entdecke ich auf jeder Reise neu. Kürzlich war es eine Nacht auf unserem kleinen Boot unter dem Sternenhimmel, davor war es ein Apartment mit herrlichem Blick auf die Costa Smeralda und zuvor ein einfaches Strandhotel auf Mayotte.
Dort wo während der Kolonialzeit der Britische Gouverneur sein Jagdcamp aufschlug, steht seit den 70er Jahren das für mich authentischste Safaricamp Ostafrikas. Kein Zaun stört hier das Erlebnis. Dort wo das Gras kurz gehalten wird, sind die Gäste zuhause, im hohen Gras die vierbeinigen "Einheimischen".
Essaouira in Marokko lädt zum Verweilen und Schlendern durch die schmalen Gassen ein. Am schönsten ist aber der Blick vom kleinen Fischerhafen auf die vom Meer und Wind umtoste Stadtmauer - hier könnte ich stundenlang dem Spiel der Wellen und den Möwen zuschauen.
Man sagt, Rodrigues sei wie Mauritius vor 50 Jahren. Hier findet man sehr viel unberührte Natur und mit etwas Glück einen Traumstrand den man mit (fast) niemandem teilen muss.
Direkt vom schönen Strand des Hotels Jardin Maoré auf Mayotte aus, findet man bei Flut zu jeder Jahreszeit beim Schnorcheln Dutzende von Wasserschildkröten, denen das hiesige Seegras sehr zu schmecken scheint. Bei Flut läuft man ein paar Minuten zum völlig intakten Riff, wo nebst Schildkröten unzählige Fisch- und Korallenarten in allen Farben zu finden sind.
Auch in den abgelegensten Gegenden locken die exotischen, kamerabehangenen, westlichen Besucher Kinder an. Diese halten meist respektvoll Abstand, man beobachtet sich gegenseitig und wenn die Kamera gezückt wird, sieht man schnell, wer schon mal einem Touristen begegnet ist - derjenige der stehen bleibt, die anderen verschwinden ganz schnell im Reisfeld.
Der Genocide gehört zur Geschichte Ruandas und ich kann jedem Besucher des Landes raten, eine der vielen Erinnerungsstätten im Land zu besuchen, am eindrücklichsten ist das Genocide Museum in Kigali. Dieses würde ich aber immer erst am Ende der Reise besuchen damit das "neue" Ruanda unvoreingenommen erlebt wird.
Die Fahrt auf dem über 50 Jahre alten Flussschiff ist ein unvergessliches Erlebnis. Zwischen Senegal und Mauretanien tuckert man den Senegal Fluss aufwärts, macht Ausflüge zu Vogelschutzgebieten, besucht typische Dörfer oder erholt sich auf dem Oberdeck während die Landschaft Senegals und Mauretaniens vorbeizieht.